Das Schönste, was man für einen geliebten verstorbenen Menschen tun kann, ist ihn in ewiger Erinnerung zu behalten. Denn die Erinnerung an diese Person kann einem keiner nehmen, auch wenn sie körperlich nicht mehr anwesend ist.

Die Momente, in denen man gemeinsam gelacht, geweint und Zeit miteinander verbracht hat, wird man nie vergessen. Doch können Erinnerungen mit der Zeit verblassen. Es gibt Dinge, die dabei helfen, sie aufrecht zu erhalten. Das sind zum einen Fotos, die man sich zuhause aufhängen kann, Videos, in denen man sich den geliebten Menschen ansehen kann, oder Gegenstände, die der Person gehörten und die man nun bei sich verwahrt hat.


Natürlich gibt es auch ganz besondere Erinnerungen, wie beispielsweise die Kinder, die dieser Mensch hinterlassen hat.

Eine würdige Erinnerung an die geliebte Person lässt sich auch durch selbst gestaltete Leidbilder schaffen. Leidbilder beinhalten in der Regel ein Foto des verstorbenen Menschen und gegebenenfalls seinen Namen und einen schönen Spruch.

Der Brauch des «Totenzettels»

Woher stammt eigentlich die Idee eines Leidbildes? Dieser Brauch verbreitete sich im 19. Jahrhundert im katholischen Europa besonders stark. Damals wurden die Leidbilder noch als «Totenzettel» oder «Leichenbilder» bezeichnet, was aber wenig einfühlsam klingt.
Und auch die Nutzung bzw. der Personenkreis von Totenzetteln war damals ein anderer. Vor allem für «einfache» verstorbene Menschen, über die es sonst nur wenig oder gar keine Informationen gab, wurde ein Leidbild erstellt.

Leidbilder heute

Heute hat sich dieser Brauch geändert: Leidbilder sind heutzutage stilvoll und ehren die verstorbene Person auf eine besondere Art und Weise. In katholischen Ländern und Kulturen werden sie noch heute für jeden geliebten, verstorbenen Menschen angefertigt und an die Angehörigen, die Familie und die Freunde versandt.

Diese können sich das Leidbild entweder einrahmen und aufhängen, oder sie stellen das Leidbild auf einem Regal oder dem Kaminsims auf.

Gestaltung von Leidbildern

Leidbilder bestehen (meistens) aus einem Portraitfoto des geliebten Menschen auf der Vorderseite und optional mit dem Namen der Person, seinen Lebensdaten, eventuell einem Symbol wie eine Taube, eine Kerze, ein Engel, oder was sonst zu diesem Menschen gepasst hätte und gegebenenfalls einem Spruch auf der Rückseite. Dabei kann es sich um einen Trauerspruch oder ein Zitat handeln, es kann aber auch ein Satz sein, den die Person besonders häufig gesagt hat, eine Redewendung oder eine Anekdote, die zu dem geliebten Menschen gepasst hat. Dies bleibt ganz der Kreativität des Gestaltenden überlassen.

In unserem Trauerdruckshop erhalten Sie auf Wunsch selbst gestaltete Leidbilder, ganz nach Ihren individuellen Vorstellungen.

Leidbilder in elektronischen Ahnengalerie wiederfinden

Ein tolles Projekt hat die Zentralschweizerische Gesellschaft für Familienforschung ins Leben gerufen: Sie entwickelten eine elektronische Ahnengalerie, in der bereits über 15.000 Leidbilder von verstorbenen Schweizern und deren Vorfahren vorhanden sind. Auf diesem Portal kann jeder Leidbilder hochladen und die Galerie danach durchsuchen. Sicherlich finden hier einige Schweizer ihre Familienangehörige oder Vorfahren wieder. Mit dieser Galerie wird auch ein Grundstein für die Kinder und Kindeskinder der Schweizer gelegt, die dort später einmal verloren geglaubte Verwandte wiederfinden können.