Der Tod gehört zu jedem Leben dazu und doch möchte man sich meistens nur ungern damit auseinander setzen. Viel zu traurig ist dieses Thema, das mit Schmerz und Verlust einhergeht. Doch wenn dann eine uns nahestehende Person verstirbt, müssen wir uns gezwungenermassen mit dem Tod und allem, was dazugehört, beschäftigen. Dazu gehört auch der Bestatter. Viele von uns wissen gar nicht genau, was zu den Aufgaben eines Bestatters gehört, da man sich meist erst mit diesem Beruf beschäftigt, wenn jemand im engen Kreise verstorben ist.

Damit Sie wissen, was ein Bestatter für Aufgaben erfüllt und was sein Handwerk ausmacht, haben wir diesen Artikel verfasst. Wir hoffen er hilft Ihnen dabei, Klarheit über Aufgaben zu erhalten, die ein Bestatter Ihnen abnehmen kann.

Die Aufgaben und Dienstleistungen eines Bestatters

Bestatter bieten meist fest definierte Dienstleistungen an, sodass Sie bei jedem dieselbe Hilfe erhalten. Die Mitglieder des Schweizerischen Verbandes der Bestattungsdienste (SVB) helfen Ihnen beispielsweise bei den folgenden Dingen:

  • Beschaffung der Todesurkunde (vom Arzt/Spital)
  • Kontaktaufnahme mit Angehörigen
  • Anmeldung beim zuständigen Zivilamt
  • Kontaktaufnahme mit dem Bestattungsamt und Anordnung der Bestattung bei diesem
  • Kontaktaufnahme mit dem Pfarrer
  • Formulierung und Aufgeben von Todesanzeigen in Tageszeitungen
  • Formulierung und Aufgeben von Danksagungen und Leidzirkularen
  • Erstellung des Lebenslaufs
  • Organisation von Beerdigungsblumen und -kränzen
  • Organisation der Beerdigungsmusik (z.B. Sänger, CD, Instrumentalisten etc.)
  • Planung und Organisation des Leidmahls
  • Organisation von Transporten der Personen
  • Beratung und Auftragserteilung für das Grabmal, Grabkreuz und die Inschrift
  • Beratung zu Pflege und Bepflanzung von Gräbern
  • Teilnahme und Begleitung bei der Trauerfeier
  • Erstellung von Kostenübersicht in Sammelrechnung
  • Kontrolle aller Aufträge und deren Finanzierung

Kosten des Bestatters

Ein pauschaler Preis für einen Bestatter kann nicht genannt werden, da die Kosten bei jedem individuellen Fall variieren. Je nachdem, welches Grabmal, welche Blumen, welche Musik, welche Beerdigungsart etc. ausgesucht werden, erhöhen oder minimieren sich die Kosten entsprechend. Zudem sind die Kosten eines Bestatters auch von regionalen Anforderungen und von den Aufgaben abhängig, die der Bestatter für Sie erfüllt.
Die Kosten für eine Bestattung sind natürlich auch von der Bestattungsart und beispielsweise der Art des Sarges bei einer Erdbestattung abhängig. Eine Bestattung im normalen Rahmen fängt meist ungefähr bei 3500 Franken an. Nach oben sind häufig keine Grenzen gesetzt. Die günstigste Variante der Bestattung ist eine anonyme Bestattung, in unserem Artikel dazu gehen wir auch auf den Preis dieser Bestattungsart ein.

Ehrenkodex der Bestatter

Nicht alle Bestatter, aber beispielsweise die Mitglieder des SVB unterliegen einem Ehrenkodex. Dieser besagt, sich entsprechend diskret und einfühlsam den Trauernden gegenüber zu verhalten, aber auch, nicht unaufgefordert über die Kosten vor den Hinterbliebenen zu sprechen. Die Kosten werden daher nur auf Nachfrage der Angehörigen genannt.

Handwerk und Ausbildung eines Bestatters

Bestatter lernen in ihrer Ausbildung Inhalte wie das einfühlsame Beratungsgespräch oder den Schriftverkehr mit Trauernden zu führen. Zudem lernen sie praktische Aspekte wie die Leichenbergung und Aufbahrung, sowie unternehmensführerische Inhalte und Fachtheorie zum Bestattungswesen. Die Ausbildung zum «Bestatter/in mit eidg. Fachausweis» erfordert 2 Jahre Theorie und Praxis und wird meist berufsbegleitend absolviert. Voraussetzungen, um ein Bestatter werden zu können, sind vor allem praktische Erfahrungen im Bestattungswesen, diese können sowohl neben- als auch hauptberuflich sein. Natürlich sind Anforderungen wie Einfühlungsvermögen, ethisches Handeln sowie Zuverlässigkeit von besonders grosser Bedeutung für dieses Berufsfeld.

In schweren Zeiten zur Seite stehend

Bestatter und Bestatterinnen üben einen sehr einfühlsamen Beruf aus, der ein hohes Mass an Taktgefühl und Respekt Menschen gegenüber erfordert. Sie nehmen Trauernden viel Arbeit ab und können helfen, sich um viele administrative und organisatorische Belange zu kümmern, für die der Trauernde vielleicht gar nicht die Kraft oder einen klaren Kopf hat. Daher ist es gut, dass es diesen Beruf gibt und er uns dabei hilft, die letzte Ehre der geliebten Person gebührend und angemessen zu erweisen.

Sie müssen diese traurige und schmerzhafte Situation also nicht ganz alleine durchstehen und bekommen neben der Unterstützung durch Freunde und Familie auch die Unterstützung eines Bestatters oder einer Bestatterin. In unserer Checkliste Der Termin beim Bestatter finden Sie Hinweise, was Sie für Dokumente zum Termin mitnehmen sollten und welche Fragen in diesem Zusammenhang noch wichtig sind.